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Öffentlichkeitsarbeit Allgemein

Weltfrauentag 2023 – Zunehmend mehr Frauen in Verantwortungspositionen

OOELFV zur Übersicht

Weltfrauentag, eine gute Möglichkeit auf die Entwicklung im oö. Feuerwehrwesen zu blicken und genauer auf die Entwicklung und Rolle der Frauen in den Feuerwehren aufmerksam zu machen.

Frauen in der Feuerwehr nehmen mittlerweile (eine) essenzielle Rolle(n) ein! Nicht nur dass sie mit beinahe 10% (Jugend/Aktiv/Reserve) einen bedeutenden Anteil an der Mannschaftsstärke einnehmen, sind sie überdies verstärkt in Kommandofunktionen zu finden. In Oberösterreich gibt es bereits zwei Kommandantinnen (FF Taufkirchen an der Trattnach und FF Keneding) und viele mehr die als Stellvertreterinnen des Feuerwehrkommandanten, als Zugs- und Gruppenkommandantinnen und auch auf Bezirks- und Abschnittsebene aktiv sind. Es besteht natürlich Luft nach oben, doch die Statistik zeigt, dass sich der Zahl der Frauen, die Verantwortung in den Feuerwehren übernehmen, in den letzten fünf Jahren beinahe verdoppelt hat. Nicht nur der Mitgliederanteil ist also im Steigen begriffen, sondern auch die Verantwortung, die von Frauen geschultert wird. Sie zeigen, dass sie den Willen und die Fähigkeiten besitzen! 313 Positionen in den Kommanden und erweiterten Kommanden sind bereits von Frauen besetzt. Das zeigt eindrücklich, dass es keine Funktion in der Feuerwehr gibt, die nicht von Frauen übernommen werden kann. 

In OÖ sind derzeit zwei Kommandantinnen und sechs Kommandant-Stellvertreterinnen maßgeblich für die Geschicke ihrer Feuerwehr vor Ort verantwortlich. 133 Schriftführerinnen, 61 Kassenführerinnen und 51 Feuerwehrfrauen, die mit Aufgaben auf Abschnitts- und Bezirksebene betraut sind, sind mit Feuereifer dabei.

Eine sehr gute Entwicklung

Das Erfreuliche daran ist, dass sich diese Entwicklung selber fördert: Ein hoher Frauenanteil ermöglicht es, die Scheu vor dem Feuerwehrdienst abzubauen und immer mehr Mädchen und Frauen anzusprechen. Die Zahlen belegen einen verstärkten Zulauf bei den Mädchen in der Feuerwehrjugend. Sie sind die Zukunft. Sie stellen die Schlagkraft der Feuerwehren in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sicher. Eine erfreuliche und bedeutende Entwicklung! 

Ehrenamt ist keine Selbstverständlichkeit

Das Engagement im Ehrenamt und der Freiwilligkeit ist nicht selbstverständlich. Im Feuerwehrdienst kommt hinzu, dass Alarmierungen zu jeder Tages- und Nachtstunde aufschlagen können, denn Einsätze halten sich weder an Arbeitszeiten, Feiertage oder Witterung. Deshalb braucht es Jede und Jeden. Diese Einsatzbereitschaft ist essenziell für die Einsatzleistung und damit für die Hilfe der Bevölkerung in Notfällen. Frauen tragen einen hohen Anteil diese Leistung sicherzustellen.

„Stärke, Tatkraft und Courage sind keine männlichen oder weiblichen Eigenschaften. Vielmehr sind es Charakterzüge, die auf alle Floriani - Feuerwehrfrauen wie Feuerwehrmänner - zutreffen. Heute bereichern Frauen die Arbeit der Feuerwehren in allen Bereichen - vom Brandeinsatz bis zur Jugendarbeit. Das ist gut so. Denn die Feuerwehr-Gemeinschaft lebt von der Diversität, der Stärke und den unterschiedlichen Fähigkeiten ihrer Mitglieder,“ so Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Der Widerstand in den Feuerwehren, Frauen aufzunehmen ist vielfach gewichen. Die anfänglichen Argumente wurden durch eine positive Stimmung abgelöst. Die Entgegnung „Frauen können das doch nicht“ hat sich als Scheinargument herausgestellt und sogar ins Gegenteil umgekehrt, denn „es gibt nichts, was Frauen nicht können!“

Die oö. Feuerwehrfrauen beweisen tagtäglich, dass sie für den Einsatz und ihre Funktionen gerüstet sind. Noch ist es ein weiter Weg, eine vollständige Parität zu erreichen, aber der Weg ist der Richtige ist man sich im Oö. Landes-Feuerwehrverband sicher und hocherfreut ob des zunehmenden Engagements der Frauen.

„Im Anbetracht der gewaltigen Anzahl von Einsätzen muss die Mitgliederentwicklung stimmen. Sie sind das Rückgrat jeglicher Hilfeleistung. Dass die Entwicklung im Bereich der Frauen und Mädchen sich derartig auswirkt, freut mich besonders. Das gewaltige Engagement ist umso beeindruckender, als sie sich ihren Platz in einer vormals stark verteidigten Männerdomäne erarbeitet haben und immer wieder beweisen, dass sie problemlos mithalten können. Frauen haben in den Feuerwehren Fuß gefasst und sind federführend in den Funktionen mit dabei, bringen aber auch ganz neue Möglichkeiten bzw. Kompetenzen mit in unser System. Sie sind Botschafter und Wegbereiter für jene Mädchen und Frauen, die sich vielleicht noch überlegen, ob sie der Feuerwehr beitreten wollen. Ich kann ihnen sagen: Ihr seid herzlich willkommen,“ so Feuerwehrpräsident Robert Mayer.

Im Oö. Landes-Feuerwehrverband befasst sich der Arbeitsausschuss für Freiwilligkeit und Ehrenamt aktuell mit der Thematik. So soll Frauen künftig der Weg zum Feuerwehrdienst noch leichter gemacht und die „Hemmschwellen“ für einen Beitritt weiter abgebaut werden. 

„Dieses Jahr finden die Wahlen in den Feuerwehren statt. 45% davon sind bereits abgehalten und wir haben mit Freude festgestellt, dass sich der Trend zu mehr Frauen in den Kommanden fortsetzt. Wir können daraus ablesen, dass unsere Bemühungen im Arbeitsausschuss Früchte tragen. Es liegt jetzt an uns allen, diese Entwicklung fortzuführen. Ich sehe die oö. Feuerwehren auf einem guten Weg in eine vielschichtige Gemeinschaft, die stark von dieser Bereicherung profitiert,“ bringt es der Leiter des Arbeitsausschusses, Markus Voglhuber, auf den Punkt.