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Verwirrung nach Aussagen zu Feuerwehr-Veranstaltungen

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WIEN (ÖSTERREICH): Aussagen, die der Leiter der Corona-Kommission Ulrich Herzog in einem Interview tätigte, sorgten in Feuerwehr-Kreisen für große Verwirrung. In einer APA – Aussendung vom 12. September 2020 äußerte sich Herzog auf die Ausgangspunkte der häufiger werdenden Ansteckungen: „Hintergrund der Fälle sind Familien, private Feiern, gesellschaftliche Events wie etwa gemeinsames Fußballschauen oder Veranstaltungen bei der Freiwilligen Feuerwehr.“

Diese Behauptung stieß so manches Feuerwehrmitglied vor den Kopf, waren doch bereits seit März rigorose Einschränkungen seitens des Bundesfeuerwehrverbandes und der Landesfeuerwehrverbände an die Feuerwehren kommuniziert worden, um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren aufrecht zu erhalten und ehrenamtliche Mitglieder nicht zu gefährden. So fanden kaum Veranstaltungen statt, lange Zeit waren nur systemrelevante Tätigkeiten wie Wartungsarbeiten und natürlich Einsätze möglich. Die Folge sind massive finanzielle Einbußen, dienen Feuerwehr-Veranstaltungen doch maßgeblich der Mitfinanzierung der Einsatzbereitschaft. So wird davon ausgegangen, dass den österreichischen Feuerwehren heuer rund 100 Millionen Euro entgehen, um die Gemeinden bei der Finanzierung der Feuerwehr zu unterstützen.

Um Aufklärung bemüht

Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband recherchierte nach zahlreichen Anfragen von Feuerwehren, ob es durch Tätigkeiten von Feuerwehren zu Corona-Clustern gekommen ist, wie im Interview behauptet. Dies wurde vom Corona-Stab des Bundesministeriums für Inneres verneint.

Auf Nachfrage im Büro von Corona-Kommissionschef Ulrich Herzog wurde die Aussage relativiert: „Die Aussage im Interview zielte nicht darauf ab, die Mitglieder bzw. die Maßnahmen der Feuerwehren in ein schlechtes Licht zu rücken, sondern ergab sich schlicht aus der Interviewsituation. Ganz im Gegenteil werden einerseits die von den Feuerwehren in der Corona-Pandemie erbrachten Leistungen und andererseits die bei den Feuerwehren getroffenen präventiven Maßnahmen sehr geschätzt.“