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Nach einjähriger Arbeit der Arbeitsgruppe „Leistungsprüfung Branddienst“ konnte am Freitag 10. März 2017 der Ablauf der Leistungsprüfung Branddienst den Organen des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes und auch den Führungskräften der Bundesländer Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Kameraden aus dem benachbarten Südtirol und Bayern vorgestellt werden.
Im Zuge der Vorführung legten drei Gruppen, bestehend aus Mitgliedern der Arbeitsgruppe und Ausbildern der Oö. Landes-Feuerwehrschule, die Leistungsprüfung Branddienst erfolgreich in Stufe Bronze ab. Für eine objektive Bewertung sorgte dabei das Bewerterteam des Landes-Feuerwehrverbandes Steiermark unter der Leitung von ABI d. F. Alfred Reinwald.
Leistungsprüfung für jede Feuerwehr
Die Leistungsprüfung Branddienst wird in Zukunft, so wie es die Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ für den Technischen Bereich ist, eine Ausbildungs- und Wissensstandsüberprüfung für den Brandeinsatz sein. Wesentlich dabei ist, dass diese Leistungsprüfung jede Feuerwehr mit ihrem eigenen Fahrzeug und Gerät absolvieren kann und dabei ein breiter Querschnitt der notwendigen Fertigkeiten für den Brandeinsatz abgeprüft wird.
Fokus Gerätekunde, Lage erkunden, Befehlsgebung und sicheres praktisches Arbeiten
Bevor die Gruppe den praktischen Ablauf durchführen kann, hat jeder Einzelne bei der Gerätekunde die Lage von zwei Geräten im Fahrzeug bei geschlossenen Rollläden zu zeigen.
Der Schwerpunkt des praktischen Teils der Leistungsprüfung liegt darin, dass der Gruppenkommandant gemeinsam mit dem Melder die Lage erkundet und aus den gewonnenen Informationen einen Befehl an die Mannschaft formuliert.
Die Funktionen in der Gruppe haben dann entsprechend des Befehles des Gruppenkommandanten die Arbeiten fachlich richtig, sicher und in einem entsprechenden Zeitfenster zu absolvieren. Fehler, die die Sicherheit oder den Einsatzerfolg gefährden, werden dabei schwerer bewertet als andere.
Herausforderung: Drei verschiedene Brandszenarien
Die Herausforderung bei der Leistungsprüfung Branddienst ist es, dass bereits in der Stufe Bronze aus drei möglichen Brandszenarien gezogen wird. Der Gruppenkommandant und die Gruppe erfährt so erst unmittelbar vor Beginn, welches Brandszenario abgearbeitet werden muss.
Mögliche Szenarien sind:
Die Abnahme kann sowohl mit einem Löschfahrzeug als auch mit einem Tanklöschfahrzeug absolviert werden, ebenso sind verschiedene Löschwasserentnahmestellen verwendbar. Bei einem Flüssigkeitsbrand und einem Zimmerbrand kommt zudem der Atemschutz zum Einsatz
Start der Abnahmen bei den Feuerwehren ab 2018
Weitere Informationen zur Leistungsprüfung „Branddienst“ folgen in den nächsten Brennpunkt-Ausgaben. Ein Start der Abnahmen in den Feuerwehren ist ab 2018 geplant.
Ein herzlicher Dank gilt der Arbeitsgruppe unter der Leitung von ABI Ing. Andreas Marik, dem Bewerterteam des Landes-Feuerwehrverbandes Steiermark für die Abnahme sowie den Teilnehmern, die die Feuertaufe für die Leistungsprüfung „Branddienst“ allesamt mit Bravour bestanden haben.
Weitere Fotos unter: https://www.flickr.com/photos/bfkuu/sets/72157681169889206
Fotos: Herbert Denkmayr, Hermann Kollinger