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Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband kürt alle zwei Jahre Unternehmen, die in den letzten Jahren durch ihr beispielhaftes Verhalten gegenüber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ehrenamtlich bei der Feuerwehr tätig sind, zu „Feuerwehrfreundlichen Arbeitgebern“. Am 7. März 2018 war es wieder soweit. 18 österreichische Unternehmen empfingen im Haus der Industrie in Wien den Award.
Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband möchte das gegenseitige Verständnis der Arbeitgeber, der Feuerwehren und ihrer Mitglieder stärken und jene Unternehmen beispielhaft für viele weitere verständnisvolle Arbeitgeber in den Vordergrund holen. Der damit verbundene Dank soll der Öffentlichkeit zeigen, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, vom Arbeitsplatz in den Einsatz gehen zu dürfen, um den Mitmenschen in der Not zu helfen.
Die Verleihung
Der große Festsaal im Haus der Industrie bot ein würdiges Ambiente für die Verleihung des Awards „Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber 2018“. Auf Einladung der Industriellenvereinigung, vertreten durch Frau Mag. Gudrun Feucht, fanden sich neben den 18 Preisträgern zahlreiche Spitzenfunktionäre des österreichischen Feuerwehrwesens ein.
Als Ehrengast begrüßte der Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV) und Landesfeuerwehrkommandant von Steiermark, Feuerwehrpräsident Albert Kern, Frau Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Dr. Margarete Schramböck.
„Österreich ist ein Land der Freiwilligen, die in vielfältiger Weise und mit großen Engagement wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft und ein starkes Miteinander in Österreich leisten. Ich möchte mich daher bei allen Arbeitgebern bedanken, die sich durch ihr beispielhaftes Verhalten gegenüber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ehrenamtlich bei der Feuerwehr tätig sind, auszeichnen“, so Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Margarete Schramböck.
Feuerwehrpräsident Kern dankte in seiner Festansprache den anwesenden Unternehmensvertreterinnen und -vertretern für die wertvolle Unterstützung: „Wenn wir heute Abend als Österreichischer Bundesfeuerwehrverband Arbeitgeber auszeichnen, so wird das Gemeinsame zwischen Feuerwehren und Wirtschaft über trennende Argumente gestellt. Dieses Miteinander, diese gezielte Bereitschaft von heimischen Unternehmern – das Feuerwehrwesen durch beispielsweise einer Dienstfreistellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den Katastrophenhilfsdienst bzw. den Feuerwehreinsatz zu fördern – verdient eine besondere Würdigung.“
Bonus- & Anreizsystem für Arbeitgeber
Bereits seit vielen Jahren fordert der Österreichische Bundesfeuerwehrverband eine Regelung, um Arbeitgeber, die bei Feuerwehren ehrenamtlich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, während der Dienstzeit zu Einsätzen ausrücken lassen, zu entlasten. Aus dem ÖBFV-Positionspapier des Jahres 2018 geht hervor: „Ehrenamtliche Feuerwehrmitglieder stellen einen wesentlichen Beitrag in der Sicherheitslandschaft Österreichs dar. Um diese wichtige Säule dauerhaft abzusichern, wäre eine steuerliche Erleichterung für Unternehmen wünschenswert, die Mitglieder Freiwilliger Feuerwehren beschäftigen und fördern.“ Ziel dieser Forderung ist, noch viele weitere Wirtschaftstreibende zu motivieren, die Einsatzbereitschaft der örtlich zuständigen Feuerwehren weiter zu erhöhen und langfristig zu sichern. Gespräche auf allen politischen Ebenen finden laufend statt, ein Ergebnis ist derzeit allerdings noch nicht in Sicht.
„Eines kann ich versichern: Wir werden nicht müde, auf diesen wertvollen Beitrag der Unternehmen hinzuweisen und ein Anreizsystem zu fordern, damit noch viele weitere Wirtschaftstreibende auf diesen Zug aufspringen und zusätzlich zum unternehmerischen Gedanken auch ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen und fördern. Nicht nur die Motivation eben dieser Angestellten würde zum Vorteil, auch die soziale Kompetenz und das durch den Feuerwehrdienst angeeignete Wissen kann einem Unternehmen durchaus dienlich sein“, so Feuerwehrpräsident Kern zur offenen Forderung.
Jeder der neun Landesfeuerwehrverbände meldete im Vorfeld zwei Unternehmen ein, die schlussendlich auch den Award „Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber 2018“ verliehen bekamen. Neben großen österreichischen Konzernen waren auch Kleinstunternehmer mit nur wenigen Mitarbeitern und Familienbetriebe unter den Preisträgern, die neben dem Award auch eine Urkunde sowie ein Emailschild überreicht bekamen. Mark Metallwarenfabrik GmbH
MARK ist ein familiengeführtes Unternehmen und wurde 1920 als Schuhösenfabrik gegründet. In den 1980er Jahren stieg das Unternehmen als Zulieferer in die Automobilindustrie ein. Heute ist die Mark Metallwarenfabrik einer der führenden europäischen Zulieferer. Die MARK Gruppe besteht aus vier Unternehmen, die in unterschiedlichen Sparten tätig sind: Automotive, Medizintechnik, Verbindungselemente, Schuhösen, Abseil- und Rettungsgeräte, Carbonzylinder und viele mehr. Diese haben vielleicht auf den ersten Blick wenig miteinander gemeinsam, doch verbindet sie die Kernkompetenz: das Tiefziehen von Metall. Über 500 Menschen sind im Unternehmen angestellt, knapp 30 Lehrlinge werden ausgebildet. Über 30 Mitarbeiter sind aktiv bei den umliegenden Feuerwehren in Oberösterreich und der Steiermark tätig.
Sägewerk Aitzetmüller GmbH
Der Sägemühlenbetrieb ist seit 1759 am Standort und seit 1966 in Familienbesitz. Derzeit sind zehn Mitarbeiter beschäftigt. Pro Jahr werden rund 15.000 Festmeter verarbeitet.
Fotos: Franz Fink/LFV Stmk