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„Es ist 17:45 Uhr UTC – 18:45 MEZ - heute ist der 7. Dezember 2016. Hier ist – OSCAR ECHO FUENF X-RAY OSCAR FOXTROTT – aus der Landeswarnzentrale Oberösterreich für die monatliche Notfunkrunde des Österreichischen Versuchssenderverbandes“, so lautete der Beginn des Notfunk-Rundspruchs in die weite Welt.
Notfunk–Kurzwelle ist ein fester Bestandteil der Kommunikation der Oberösterreichischen Landeswarnzentrale im Not und Krisenfall, beispielsweise bei einem Blackout-Fall. Zu Friedenszeiten kaum bemerkt, besteht dort eine einfache, aber dennoch eine funktionsfähige, notstromversorgte und stets gewartete Funkstation. Die Bedienung erfolgt durch speziell ausgebildetes Personal aus dem Bereich der Funkamateure des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes.
Krisensichere Kommunikation
Fast alle Landeswarnzentralen haben zu diesem Zweck eine Kurzwellenstation des Staatlichen Katastrophen- und Krisenmanagements eingerichtet, um im Fall des Falles, eine absolut krisensichere Kommunikation mit recht einfachen Mitteln verfügbar zu haben. Für diesen Zweck sind den Landeswarnzentralen von der Fernmeldebehörde spezielle Betriebsfunkfrequenzen auf Kurzwelle zugeteilt worden, die auch nur von staatlichen Stellen für diese spezielle Art des Funkverkehrs verwendet werden dürfen. Damit die Anlage aber möglichst gut getestet werden kann, beteiligt sich die Landeswarnzentrale Oö. mit ihrer Kurzwellenstation auch im normalen Amateurfunkbereich an Notfunk-Rundsprüchen. Das ist möglich, da die verwendeten Geräte und Antennen aus dem Amateurfunkbereich stammen und auch beide Frequenzbereiche abdecken können.
Monatlicher Notfunk-Rundspruch
Die Klubstation in der Landeswarnzentrale OE5XOF spielte dabei am Abend des 7. Dezember 2016 eine wichtige Rolle. Jeden Monat findet ein sogenannter Notfunk-Rundspruch statt, bei dem aktuelle Meldungen in Bezug auf Not und Katastrophenfunk durchgegeben werden. Dieses Mal war die Landeswarnzentrale Oö. als leitende Funkstelle eingeteilt.
85 teilnehmende Stationen aus dem In- und Ausland
Vor diesem Rundspruch findet ein „Vorlog“ statt, bei dem sich Notfunkstationen aus ganz Österreich und den benachbarten Ländern melden können und so ihre Stationen testen. Nach dem Rundspruch findet der eigentliche Bestätigungsverkehr statt, hier melden sich die Teilnehmer die den Rundspruch empfangen haben. Insgesamt nahmen an diesem Abend 85 Stationen aus Österreich und den benachbarten Ländern teil - das Ganze natürlich notstromversorgt!
Notfunk auf Amateurfunkfrequenzen – wichtige Rolle bei einem möglichen Blackout
Im Moment besteht feuerwehrintern nur mit einem Bezirk in Oberösterreich die Möglichkeit, sich bei einem Blackout per Sprechfunk auszutauschen. Als Vorreiter fungiert dabei der Bezirk Ried, unter der Federführung des designierten Landes-Feuerwehrarztes Dr. Clemens Novak, der aus den Erfahrungen zahlreicher Auslandseinsätze als Notarzt sich im Vorjahr für einen Notfunkkoffer stark machte. „Ziel wäre es, flächendeckend mit jedem Bezirk eine Kommunikation im Notfall herzustellen“, so Jürgen Hell.
Das Notfunk-Rundspruchteam im Oö. Landes-Feuerwehrverband
Jürgen Hell, OE5HEL, „Organisator“
Bernhard Gutjahr, OE5GBL
Wieland Kleinlechner, OE5WIK
Diese wurden von Gerold Hierz, OE5HGN, Funktechniker und
Andreas Fierlinger, OE5AFP, IT Spezialist, beide vom Land Oberösterreich, unterstützt.
Ein herzlicher Dank für die Vorbereitung gilt dem „Vater“ der Notfunkrunde Gerhard Kmet.
Fotos: Jürgen Hell