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Allgemein

„LENTIA MMXIX“ – Österreichs größte bundesweite Katastrophenhilfsdienstübung – in vollem Gange → Update

OOELFV zur Übersicht

Die „Lentia MMXIX“ - Österreichs größte bundesweite Katastrophenhilfsdienstübung der Feuerwehren - findet aktuell in der oberösterreichischen Landeshauptstadt in Linz statt. Mehr als 1.000 Einsatzkräfte werden dabei bis Samstag, 5. Oktober 2019 ihre Stärke als Katastrophenschützer Nummer Eins unter Beweis stellen und verschiedenste Einsatzszenarien beüben.

Die Ausgangslage

Nach einer langen Hitzeperiode wurde der Raum Linz von schweren Unwettern mit Hagel und Starkregen sowie orkanartigen Stürmen heimgesucht. Im gesamten Raum sind Straßenverbindungen durch umgestürzte Bäume unterbrochen, größere Gebiete wurden überflutet, Personen auf Wanderwegen sind abgängig, ein Waldbrand im unwegsamen Gelände wurde entdeckt, im Bereich Gefahrgutlager LINZ AG gibt es Probleme mit Schadstoffen sowie untergangene Container im Handelshafen. 

Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband hat über die Landes-Feuerwehrverbände verschiedenste KHD-Einheiten alarmiert und nach Linz beordert.

Aktuelle Lage

Aufgrund dieser Lage nahm am Freitag, 4. Oktober 2019 in den Vormittagsstunden im Landes-Feuerwehrkommando die „Technische Einsatzleitung Land Oberösterreich“ ihre Stabsarbeit auf. In den verschiedensten Einsatzstäben von S1 bis S7 werden dabei die Aufträge bearbeitet und die Einsatzkräfte koordiniert.

Zusätzlich zu den KHD-Einheiten aus den Bezirken Oberösterreichs sowie den Bundesländern mit mehr als 1.000 Einsatzkräften kommt auch der Zug „F-KAT OÖ“ zum Einsatz.

Impressionen Block 1 - Freitag

Update 5. Oktober 2019, 8.30 Uhr

Die Bundes-Katastrophenhilfsdienstübung „Lentia MMXIX“ ist in vollem Gange. Seit den frühen Morgenstunden des 5. Oktober 2019 stehen Einheiten mit verschiedensten Schwerpunkten aus allen neun Bundesländern im Großraum Linz im Einsatz. Die gesamte Lageführung und Koordination erfolgt über Einsatzstab der „Technischen Einsatzleitung Land Oberösterreich“ im Landes-Feuerwehrkommando.

Die Schadenslagen

Räumung eines Schadstofflagers der LINZ AG

Aufgrund eines Stromausfalls kam es in einem Schadstofflager der LINZ AG zu Problemen mit der Kühlung. Bei der Räumung des Lagers kam es dabei zu einem Unfall und ein 1000 l Behälter wurde beschädigt. Da sich der Zersetzungsprozess aufgrund der fehlenden Kühlung nicht mehr aufhalten lässt, wurden überörtliche Spezialkräfte angefordert. Dies sind der Schadstoff DEKO-Zug aus Burgenland, der Schadstoff-Zug aus Niederösterreich und die Schadstoffführungsgruppe der BF Wien. Insgesamt stehen hier 99 Einsatzkräfte mit 17 Fahrzeugen im Einsatz. 

Bergung eines Hubschraubers und von Containern im Linzer Hafenbecken

Bei einem Erkundungsflug geriet ein Hubschrauber des Österreichischen Bundesheeres in Turbulenzen und stürzte im Bereich des Hafens ab. Glücklicherweise kamen dabei keine Personen zu Schaden. Ein Hochwasser hat zudem mehrere Container erfasst und in das Linzer Hafenbecken geschwemmt. Mehr als 30 Taucher aus Burgenland, Niederösterreich und Wien führen gemeinsam mit einem Technischen Zug aus Linz-Land sowie dem Wasserdienst-Zug aus Perg die Bergung des Hubschraubers bzw. der Container durch und errichten Ölsperren. In Summe stehen hier 147 Einsatzkräfte mit 29 Fahrzeugen und 5 Feuerwehrboote im Einsatz.

Waldbrandbekämpfung in unwegsamem Gelände in Oberbairing

Ein Waldbrand hat sich in der Gemeinde Altenberg bei Linz im Ortsteil Oberbairing auf einer Fläche von mehr als 1 ha in Großteils unwegsamen Gelände ausgebreitet. Erschwerend kommt hinzu, dass die Löschwasserentnahmestellen nahezu erschöpft sind. Aufgrund dieser Situation wurden Katastrophenhilfsdiensteinheiten aus Niederösterreich zur Wasserversorgung sowie ein Zug aus Kärnten und der Steiermark zur Waldbrandbekämpfung beordert. 359 Feuerwehrkräfte mit 91 Fahrzeugen sind hier im Einsatz.

Personensuche und -rettung in steilem Gelände im Raum Steyregg

Im Raum Steyregg sind mehrere asiatische Touristen aus zwei Reisebussen abgängig. Seit Freitag, 4. Oktober 2019 findet in diesem Gebiet eine großangelegte Suchaktion der Einsatzkräfte in einem sehr steilen Gelände statt. Es wurden dazu ein Zug aus Grieskirchen sowie ein technischer Zug aus Steyr in Marsch gesetzt. Insgesamt 130 Einsatzkräfte mit 18 Fahrzeugen sind bei der Personensuche im Einsatz.

Großflächiger Windriss in Süden von Linz 

In Schiltenberg, im Süden von Linz, kam es durch orkanartige Windböen zu einem großflächigen Windriss. Mehrere Verkehrswege sind blockiert und unpassierbar. Am Samstag, 5. Oktober 2019 wurde in den frühen Morgenstunden ein Katastrophenhilfsdienstzug aus Tirol sowie die Gruppe Windbruch aus Wien mit insgesamt 57 Feuerwehrkräften und 13 Fahrzeugen in das betroffene Gebiet zur Aufarbeitung entsendet.

Einsatz von Hochleistungspumpen 

Aufgrund eines Brandes wurden die Pumpen des Donaudükers beschädigt, welcher nun zur Gänze unter Wasser steht. Hier wurde das HCP-Modul (High Capacity Pumping Modules) aus Salzburg mit Hochleistungspumpen, welche bis zu 15.000 Liter Wasser pro Minute fördern, angefordert. Seit Samstagmorgen stehen hier 46 Einsatzkräfte mit 11 Fahrzeugen im Einsatz.

In Summe stehen 910 Einsatzkräfte und 202 Feuerwehrfahrzeuge und 11 Sondergerätschaften aus allen neun Bundesländern Österreichs im Großraum Linz im Einsatz.

Impressionen Block 2 - Samstag

Weitere Impressionen

FEUERWEHR.AT | R. Berger - LENTIA 2019 Lageeinführung


Fotos: Kollinger, ÖBFV