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Seit kurzem gehöre ich zum Club der 60-Jährigen. Jeder will alt werden, aber drückt sich vor dem Älterwerden. Ich darf gestehen, dass mich das gar nicht drückt. Ich gehöre zu den wirklich privilegierten Menschen, die ein begeisterndes Hobby haben, die mit Menschen für Menschen arbeiten können und denen es immer wieder vergönnt ist, etwas zurückzubekommen. Als Geburtstagsgeschenk habe ich etwas bekommen, das ich mir weder erträumen durfte noch konnte und das noch niemand bekommen hat und in dieser Form auch niemand mehr bekommen wird.
Ein einzigartiges Dokument und eine einzigartige Vorstellung der Oö. Feuerwehrjugend und des Oö. Feuerwehrwesens. Im Zuge der Schlussveranstaltung des 54. Landes-Wasserwehrleistungsbewerbes in Überackern sind 632 Feuerwehrmädchen und –burschen aus dem ganzen Land zusammengekommen und aufmarschiert, um mir zu gratulieren. Sie repräsentierten jede einzelne der 632 Oö. Feuerwehrjugendgruppen und kamen stellvertretend für über 9.500 junge im Feuerwehrwesen engagierte Menschen. In zwei dicken Urkundenordern übergaben sie mir Glückwünsche jeder dieser Gruppen. Unzählige, versehen mit den Unterschriften der jungen Feuerwehrleute, mit Bildern oder kreativen Zeichnungen. Es ist unvorstellbar, wieviel Freude und Stolz man fühlt, wenn einem das passiert. Ich kann es leider nicht teilen, obwohl ich gerne jedem ein Stück dieses Gefühls vergönnt wäre. Man muss sich das vorstellen – 632 junge Menschen mit ihren Betreuerinnen und Betreuern kommen für dich. 632 junge Menschen, von denen sicherlich viele in 20, 30 Jahren mit ihrem Engagement und Können dieses Feuerwehrwesen ausmachen, sein und leben werden. Ist das nicht beeindruckend? Ist es nicht auch beeindruckend, dass sich die Jugendbetreuerinnen und -betreuer, die Kommandantinnen und Kommandanten sowie die Abschnitts- und vor allem Bezirkskommandanten mit voller Kraft ins Zeug legen so etwas auf die Beine zu stellen; und ist es nicht beeindruckend, dass diese Idee überhaupt entstanden ist? Danke allen, die an diesem Geburtstagsprojekt mitgewirkt und die Kraft und Kameradschaft des Oö. Feuerwehrwesens beeindruckend sichtbar gemacht haben.
Danke
Euer Wolfgang
PS: Ich weiß, dass dies kein offizieller Blog ist und die Homepage des Verbandes kein persönliches Medium des Landes-Feuerwehrkommandanten ist, aber entschuldigt diese Ausnahme. Es sollen alle wissen wie sehr ich mich gefreut habe und noch immer freue – und zu meiner Entschuldigung: Man darf und muss auch so etwas veröffentlichen, um allen, die Interesse an Feuerwehr haben, zu zeigen, wie es bei uns wirklich ist, was bei uns Miteinander heißt.
