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Allgemein

Keine Entlastung für die Feuerwehren im Corona-Lock-down

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Betriebe stehen still, das öffentliche Leben ist weitgehend niedergefahren, der Verkehr und die Bewegung im öffentlichen Raum sind auf ein Minimum reduziert. Für die Feuerwehren in unserem Land sollten diese Maßnahmen ebenfalls weniger Arbeit bedeuten, möge man meinen. Dass dem nicht so ist, zeigen die aktuellen Einsatzdaten des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes: Massive Brände, Verkehrsunfälle und Assistenzleistungen für die Gesundheitseinrichtungen beschäftigen die Feuerwehren im ganzen Land mehr, als man vielleicht meinen möchte.

"In Zeiten wie diesen zeigt es sich ganz deutlich, wie wichtig und wertvoll unser dichtes Netz an Feuerwehren in Oberösterreich mit seinen vielen Mitgliedern ist. Gerade der hohe Personalstand ist eine der Stärken unserer Feuerwehren, der sich auch in Zeiten wie diesen bezahlt macht", so Feuerwehr-Landesrat KommR Ing. Wolfgang Klinger.

Brandeinsatzleistung trotz Lock-down nahezu gleichbleibend zum Vorjahr

In den Covid-Monaten März und April wurden im Zuge der Brandeinsätze von 12.800 Feuerwehrmitgliedern bislang mehr als 23.700 Einsatzstunden geleistet. Alleine bei den landwirtschaftlichen Objekten verzeichneten die Feuerwehren in diesem Zeitraum insgesamt 96 Brandeinsätze. „Einsätze bei Bränden gestalten sich aufgrund des hohen Personalbedarfes in Zeiten wie diesen besonders schwierig, da neben der üblichen Sicherheitsmaßnahmen auch hier die Covid-Regeln eingehalten werden müssen“ so Landes-Feuerwehrkommandant Robert Mayer, der gemeinsam mit dem Einsatzstab im Landes-Feuerwehrkommando entsprechende Handlungsanweisungen zur Sicherung der Feuerwehrkräfte im Einsatzdienst ausgegeben hat.

Einen negativen Spitzenwert bilden die 64 Wald- und Flurbrände im März und April, welche damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar um die Hälfte zugenommen haben. Landesrat Klinger und die Feuerwehren appellieren hier besonders an die Bevölkerung zur Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen im Rahmen der Waldbrandschutzverordnungen.

Insgesamt 29.400 Feuerwehrmitglieder seit Ausbruch der Corona-Krise im Feuerwehreinsatz

Rechnerisch standen mit knapp 30.000 Mitgliedern nahezu ein Drittel der 92.000 Feuerwehrmitglieder in Oberösterreich im Einsatz. Bei Bränden, Verkehrsunfällen oder etwa den Assistenzleistungen haben sie seit Ausbruch der Corona-Krise Anfang März mehr als 63.500 Einsatzstunden geleistet. Auf die Assistenzleistungen für die Unterstützung der Gesundheitseinrichtungen entfallen dabei 6.914 Einsätze, bei denen 25.278 Stunden geleistet wurden. "Auch wenn die in diesem Rahmen ausgeführten Tätigkeiten nicht zu den Kernaufgaben der Feuerwehren zählen, so sehen wir es dennoch als unsere Pflicht und unseren Beitrag zum Meistern dieser außergewöhnlichen Situation in unserem Land", so der Landes-Feuerwehrkommandant weiter.

Feuerwehren unterstützen mit Logistik und Personal

Im Hintergrund arbeiten die oberösterreichischen Feuerwehren unter Hochdruck an der Unterstützung des Krisenstabes und sorgen gemeinsam mit der Transportwirtschaft dafür, dass die Bedarfsträger in ganz Oberösterreich tagtäglich mit dringend benötigten Materialien versorgt werden. Personelle Unterstützung leisten die Feuerwehren zudem auch bei den Test-Drive-In-Stationen sowie den Vor-Triagen an den Krankenhaus-Eingängen, wo Besucherinnen und Besucher vor dem Betreten mittels Fragestellungen kontrolliert werden.

"Ich bedanke mit bei allen Mitgliedern, die nicht nur zur Bewältigung dieser Krise, sondern auch für die Aufrechterhaltung der alltäglichen Sicherheit für unsere Bevölkerung da sind", so Landesrat Klinger abschließend.