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3,5 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden und 51.489 Gesamteinsätze. Die Dienste im Zuge der Covid-Maßnahmen haben sich für die Feuerwehren in OÖ auch im Jahr 2021 in einem nicht zu geringen Maß niedergeschlagen. Die katastrophalen Unwetter im Sommer taten ihr Übriges, um die Einsatzstunden im Vergleich zum Vorjahr wieder zu erhöhen. In kürzester Zeit wurden die Feuerwehren aufs Äußerste gefordert. In den 3,5 Monaten der Unwetterkatastrophen kamen mit 54.000 Einsatzstunden vermehrt auch überregionale Einsätze zum Tragen.
Die Gesamteinsätze sind im Vergleich zu 2020 wieder angestiegen. Das öffentliche Leben unterlag weniger strengen Auflagen. Durch diese Öffnungsschritte erhöhte sich auch wieder die Einsatztätigkeit der oö. Feuerwehren.
Die Bewältigung des Feuerwehrdienstes in Verbindung mit den COVID-Maßnahmen stellt für die Feuerwehren eine extreme Gratwanderung zwischen Hilfeleistungs- und Schutzmaßnahmen dar. Eingeschränkter Übungsdienst und verstärktes Einsatzauf-kommen forderten die 913 Feuerwehren in OÖ zusätzlich. Auch die Ausbildungen in der Landes-Feuerwehrschule konnten nur mit halber Gruppengröße stattfinden.
Speziell im Sommer wurden die Feuerwehren gefordert. In nur drei Monaten kam es zu 8.900 Unwettereinsätzen mit 15.000 ausgerückten Feuerwehrmitgliedern. Hagel und Sturm richteten große Schäden an. Die Feuerwehren halfen, abgetragene bzw. durchlöcherte Hausdächer provisorisch mit Planen abzudecken, um Schadens-begrenzung durch Folgeregen zu gewährleisten.
Aber auch zahlreiche und leistungsintensive Einsätze (Großbrände etc.) waren 2021 zu verzeichnen, welche überregionale Unterstützung durch Nachbarfeuerwehren notwendig machte.
2021 brachte die COVID-Pandemie 5.806 Einsätze mit sich
2021 brachte die COVID-Pandemie 5.806 Einsätze mit sich
19.000 Mitglieder unterstützten die Behörden bei den COVID-Hilfsmaßnahmen. In Summe waren die Feuerwehren bei 5.806 Einsätzen unterstützend unterwegs. Über 103.000 Einsatzstunden wurden geleistet. D.h., 20% der Feuerwehren waren mit Einsätzen beschäftigt, die nicht ihren Kernaufgaben entsprechen. Sie stellen somit einen wesentlichen Beitrag in der Bewältigung der Pandemie dar. Es wurden Transporte durchgeführt, Massentestungen und Impfstraßen betreut sowie Drive-Ins unterstützt.
Mit 20.828 Mitgliedern wurden rechnerisch mehr als ein Fünftel der knapp 94.000 Feuerwehrmitglieder in Oberösterreich zur Unterstützung der COVID-Maßnahmen eingesetzt. Diese stellten einen wesentlichen Beitrag zum Meistern dieser außergewöhnlichen Situation dar. Logistik-Einsätze, personelle Unterstützung bei den Test-Drive-In-Stationen und den Vor-Triagen an den Krankenhauseingängen sowie die Massentestungen wurden von den Feuerwehren im ganzen Land geleistet. In diesem erweiterten Aufgabengebiet wurden zudem 934.000 PCR-Tests kommissioniert. Insgesamt wurden von Feuerwehren im Rahmen der COVID-Pandemie 5.806 Einsätze absolviert, dabei waren 18.946 Feuerwehrmitglieder insgesamt 103.687 Stunden für die Bevölkerung in Oberösterreich im Einsatz.
Die Mitglieder – das starke Rückgrat der Feuerwehr: 94.856 Menschen arbeiten für Menschen
Insgesamt zeigt sich die Mitgliederentwicklung auch im abgelaufenen Jahr weiter stabil. Trotz COVID-bedingtem Einbruch der Beitritte zur Feuerwehrjugend konnte der Gesamt-Mitgliederstand im Jahr 2021 konstant bei knapp 95.000 gehalten werden.
Nach dem die Jugendarbeit im COVID-Jahr 2020 um zwei Drittel der Stunden reduziert werden musste, galt es nun, den wichtigsten Nachwuchs-Bringer im Feuerwehrwesen wieder raschestmöglich zu reaktivieren.
Besonders erfreulich zeigt sich bei der Mitgliederentwicklung der steigende Anteil an Mädchen und Frauen. Waren es im Jahr 2010 noch 3.781 weibliche Mitglieder, so konnte der Anteil in den letzten 10 Jahren auf 8.347 erhöht werden. Dies entspricht einer Steigerung von 140%!
Unsere Kernaufgabe ist die Sicherstellung der ständigen Einsatzbereit-schaft: Steigerung auf über 3,5 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden!
Fast kein Tag vergeht, an dem nicht Verletzte zu retten, eine Unfallstelle zu räumen, ein Brand zu löschen oder Umweltschäden zu beheben sind, um nur einige Szenarien aufzuzeigen. Diese Einsatzfälle sind aber nur die sichtbare Spitze des oft zitierten Eisberges. Besonders die schweren Unwetter bewirkten eine enorme Steigerung der Einsätze.
Hagel, Starkregen und orkanartige Sturmböen haben 2021 gezeigt, wie schnell und mit welcher Intensität unser Land in kurzer Zeit großflächig getroffen werden kann. Die Wetterkapriolen führten zu einem Hochbetrieb in der Landeswarnzentrale und deren Partner-leitstellen. Der oberösterreichischen Bevölkerung kommt dabei vor allem das flächendeckende Netz der Freiwilligen Feuerwehren zugute.
Es war eine gewaltige Leistung, die von den Einsatzkräften abgeliefert wurde. Die Leistungsdaten unterstreichen das Engagement unserer Feuerwehrmitglieder deutlich, alleine bei den Katastropheneinsätzen im Sommer wurden 54.000 Arbeitsstunden geleistet.
Alarmierungen Landeswarnzentrale
2021 wurden über 3.700 Alarmierungen in der LWZ mehr verzeichnet als 2020. Dieser gewaltige Anstieg war großteils den Unwettern geschuldet und zeigt die enorme Leistung und das Potential der Disponenten der Landeswarnzentrale!
Die neue Technologie der Sprachkommunikationsanlage im Leitstellenverbund verfügt über 70 Notrufleitungen. Eingehende Notrufe konnten durch personelle Verstärkung in der LWZ und durch Mithilfe der Partner des Leitstellenverbundes bei der Berufsfeuerwehr Linz sowie bei der Bezirkswarnstelle Wels Notrufe noch besser und schneller abgearbeitet werden.
Rax-Waldbrandbekämpfung in Niederösterreich durch OÖ-Einheit unterstützt.
Der große Waldbrand in Hirschwang an der Rax beschäftigte über Wochen hinweg hunderte Einsatzkräfte. National und international wurde Hilfe angeboten. Auch Oberösterreich unterstützte die Kameraden in Niederösterreich mit Einsatzkräften und Gerätschaften.
Landesweiter Abschluss der Umstellung auf Digitalfunk
Im Jahr 2021 konnte das „Projekt Digitalfunk“ mit der Ausrüstung aller Feuerwehren in Oberösterreich abgeschlossen werden. Insgesamt wurden über 16.000 Funkgeräte bestellt, verschlüsselt, programmiert und damit eine neue Qualität und Sicherheit in der Einsatzkommunikation sichergestellt.
Für das Jahr 2022 ist die Ausstattung der Gemeinden mit Digitalfunkgeräten geplant, damit auch im Katastrophenfall eine gesicherte Kommunikation mit der obersten Katastrophenschutzbehörde – dem Bürgermeister – und den Einsatzkräften gesichert ist.
7,9 Millionen Euro Förderung für die oö. Feuerwehren
Insgesamt 1.651 Förderansuchen wurden im Jahr 2021 von den Feuerwehren gestellt. In Summe wurden dabei 7,9 Millionen Euro an Förderungen für die ober-österreichischen Feuerwehren und Gemeinden vom Oö. LFV ausgeschüttet. Das Land OÖ stellte gemeinsam mit dem Oö. LFV ein erweitertes Förderpaket vor, welches für das oö. Feuerwehrwesen einen wichtigen Meilenstein in der Finanzierung bedeutet.
Ausstattung Stützpunktwesen
Der Oö. LFV ist als Zentralleitung des Katastrophenschutzes der Oö. Landesregierung mit der Planung, Organisation und Finanzierung des Stützpunktwesens in Ober-österreich betraut. 2021 wurden über 60 neue Stützpunktfahrzeuge und -geräte für bereits bestehende und neu geschaffene Stützpunktaufgaben an 52 Feuerwehren übergeben. Mit einer Investitionssumme von über 5,6 Mio Euro durch das Land OÖ und den Oö. LFV wird die Wichtigkeit des Stützpunktwesens unterstrichen.
Drohnen im Feuerwehreinsatz
Die Abteilung Technik und Innovation hat sich im Jahr 2021 intensiv mit Drohnen und deren vielfältigen Anwendungsbereichen im Einsatz beschäftigt. Durch die Mitarbeit in der ÖBFV Arbeitsgruppe und einem Gedankenaustausch mit Vertretern aus den oö. Feuerwehren konnte der Nutzen gut abgesteckt werden.
Seit gut 1,5 Jahren läuft die Aktion 1.220 des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes, der auch hier ein Zeichen für den Zusammenhalt setzt. Die oö. Feuerwehren unterstützen dabei die regionale Wirtschaft während der Corona-Pandemie durch regionale Investitionen. Die Aktion wurde aufgrund des großen Erfolges auf das Jahr 2022 ausgedehnt, wobei insgesamt bislang rund 1,6 Mio. Euro in die regionale Wirtschaft investiert wurden.
„Der Landesfeuerwehrverband Oberösterreich leistet mit seinen insgesamt mehr als 900 Feuerwehren einen unschätzbaren Dienst an der Gemeinschaft“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer. „Katastrophale Unwetter und insbesondere die Corona-Krise haben unserer Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden zuletzt enorm gefordert. Dass wir in Oberösterreich im Vergleich zu anderen so gut aus der Krise kommen, ist vor allem auch diesen vielen ehrenamtlich tätigen Menschen zu verdanken“, betont LH Stelzer.
„Den Floriani gebührt aber nicht nur unser Dank und Respekt, sondern auch breite Unterstützung, um bestmögliche Einsätze zu gewährleisten. Daher investiert bzw. fördert das Land OÖ unter anderem im Bereich Ausrüstung und Technik, Ausbildung oder Versicherungsschutz. Jeder Euro Investition in unsere Feuerwehren, ist eine Investition in unsere Sicherheit und Lebensqualität“, erklärt LH Stelzer. Der Landeshauptmann begrüßt auch den heute geschlossenen Kooperationsvertrag zwischen dem Oö. Landes-Feuerwehrverband und der Freiwilligen Feuerwehr der Technischen Universität Graz. „Mit dieser länderübergreifenden Zusammenarbeit und Forschung können weitere Lösungen im Umgang mit Bränden und Naturkatastrophen erzielt werden.“
„Die Feuerwehren sind stets zur Stelle, wenn es brennt – im übertragenen wie auch im wahrsten Sinn des Wortes. Wenn Feuer, Wasser, Sturm und Erdrutsche die Menschen in Not und Bedrängnis bringen, sind es die vielen Feuerwehrmänner und –frauen im Land die Soforthilfe leisten. Aber auch abseits der elementaren Gefahren, wenn Unfälle mit Maschinen Leib und Leben gefährden oder eine Pandemie das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben aus den Fugen geraten lässt, sind die Feuerwehren stets als Helfer vor Ort“, so Michaela Langer-Weninger. Oberösterreichs Feuerwehr-Landesrätin betont weiter: „Mit einer beispiellosen Selbstverständlichkeit leisten die Kameradinnen und Kameraden viele ehrenamtliche Einsatzstunden und damit einen wertvollen Dienst an der Gesellschaft - im vergangenen Jahr erneut in einem Rekordausmaß. Anerkennung und Dank fordern sie hierfür nie ein – Courage und Bescheidenheit scheinen Teil der Feuerwehr-DNA zu sein. Gerade aus diesem Grund will ich heute als zuständige Landesrätin ein großes Dankeschön im Namen der Oberösterreicher und Oberösterreicherinnen an die rund 94.000 Feuerwehrmitglieder richten. Danke für ihren Einsatz, danke für ihr Engagement, danke für die vielen freiwillig geleisteten Stunden. Sie alle haben meine vollste Anerkennung!“
Mit dem OÖ Feuerwehr-Paket will Landesrätin Michaela Langer-Weninger diese Leistung auch materiell honorieren: „Mein Ziel ist die beste Ausrüstung und Ausbildung für unsere ‚122-Helden‘ zu gewährleisten. Unterstützen will ich die Einsatzkräfte aber auch in der Forschung, Erprobung und dem Einsatz neuester Technologien. Denn alles was hilft die Gefahr zu vermindern, den Einsatz zu erleichtern und das ‚Brandaus‘ zu beschleunigen ist von unschätzbarem Wert. So soll jeder Bezirk mit einer Drohne ausgestattet werden. Ferner wird aus meinem Ressort die Anschaffung von mehreren großen Drohnen, verteilt auf das Land OÖ, speziell für die Bekämpfung von Hochwasser und Waldbränden gefördert.“
Die Kooperation mit der Technischen Universität Graz wertet Landesrätin Langer-Weninger als großen Meilenstein, der die Sicherheit und Effizienz in der Brandbekämpfung weiter verbessern werde: „Wissen ist, wie es so schön heißt, Macht. Und mit den Unis als Ort der Forschung und Wissensmehrung haben die Feuerwehren einen leistungsfähigen, ambitionierten Partner gefunden. Ich bin überzeugt, dass die Synergien dieser Partnerschaft wichtige neue Erkenntnisse und große Fortschritte bringen werden.“
LBD Mayer, Landes-Feuerwehrkommandant OÖ:
Das Zusammenwirken von Wissenschaft, Forschung, Entwicklung und Lehre sind im Feuerwehrbereich nicht gänzlich unbekannt, jedoch gibt es nur wenig Strukturen oder eine Einbettung in unserer Feuerwehrwesen. Eine enge Zusammenarbeit bzw. Einbeziehung und das Verbinden unserer Strukturen mit dem Hochschulbereich bietet ganz neue Chancen und Möglichkeiten für das Feuerwehrwesen. Die Gründung der ersten Freiwilligen Feuerwehr an der TU Graz kann man durchaus als Meilenstein in diesem Kontext sehen. Die Zusammenarbeit unter den Landesfeuerwehrverbänden hat großes Potential und durch die mit dieser Kooperation verbundenen Zusammenarbeit wird auch ein neuer Weg eingeschlagen.Die Kooperation mit der Freiwilligen Feuerwehr der TU Graz und dem LFV Steiermark soll in mehreren Bereichen des Krisen- und Katastrophenmanagements sowie des Zivil- und Brandschutzes eine enge Verbindung ermöglichen. Die umfassenden Themen des Feuerwehrwesens insgesamt, insbesondere in Fragen von Entwicklungen der Technik, Taktik, im Freiwilligenmanagement oder bspw. der Ausbildung, können nicht isoliert betrachtet werden. Das Entstehen eines engen Netzwerkes im Kontext von Wissenschaft und Feuerwehr kann hier äußerst wertvolle Lösungen, neue Wege und Positionierungen ermöglichen. Es geht in all den geplanten Herangehensweisen nicht um die Akademisierung des Feuerwehrwesens, denn Feuerwehr wird immer ein Handwerk bleiben. Wir müssen uns jedenfalls neuen Herausforderungen stellen und hier bietet diese Kooperation einen bedeutenden Schritt in der Bewältigung.Ich bedanke mich ausdrücklich beim Rektor und Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr der TU Graz Harald Kainz, sowie dem Landes-Feuerwehrkommandanten der Steiermark, LBD Reinhard Leichtfried, für die Bereitschaft, diese Kooperation zu ermöglichen.In Oberösterreich bemühen wir uns aktuell in Gesprächen mit dem Rektor der JKU, Meinhard Lukas, oder dem Präsidenten der FH OÖ, Dr. Gerald Reisinger, sowie mit ersten inhaltlichen Abstimmungen ein System von Freiwilligen Feuerwehren an Hochschulen aufzubauen. Es entstehen in einem ersten Schritt bereits Kooperationen in OÖ wie bspw. der FH Oberösterreich. Eine enge Zusammenarbeit mit der Päd. Hochschule OÖ im Bereich der Berufspädagogik begleitet uns bereits seit längerem in einer Ausbildungsoffensive. Die aktuelle Novelle zum Feuerwehrgesetz soll in OÖ die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen. Eine neue Stabsstelle im Landes-Feuerwehrkommando OÖ zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit soll hier eine wesentliche Aufgabe übernehmen.
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Harald Kainz, Rektor der TU Graz:
Uni-Feuerwehren agieren an der Schnittstelle von Forschung und der Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der täglichen Feuerwehrpraxis. Dies macht sie zu einem wichtigen Player im modernen Krisen- und Katastrophenmanagement sowie im Zivil- und Brandschutz in unserem Land. Als Kommandant der ersten Universitätsfeuerwehr Österreichs, der Freiwilligen Feuerwehr TU Graz und als Rektor der Technischen Universität Graz freue ich mich auf die enge Zusammenarbeit mit dem Landes-Feuerwehrkommando Oberösterreich zur Etablierung weiterer Feuerwehren im Hochschulbereich, auf gemeinsame Forschungs-projekte und Programme zur Aus- und Weiterbildung unserer Kameradinnen und Kameraden.
LBD Reinhard Leichtfried, Landesfeuerwehrkommandant Steiermark:
Mit der Schaffung einer rechtlichen Basis für die ‚Unifeuerwehr‘ - vor rund vier Jahren - wurde in der Steiermark - und das auch österreichweit zum ersten Mal - ein einzigartiges Instrument geschaffen, welches das Feuerwehrwesen mit der universitären Landschaft und den Fachhochschulen direkt und nachhaltig in Verbindung bringt. Die Vorteile einer ‚Feuerwehr an Universitäten oder Fachhochschulen‘ liegen klar auf der Hand. Für den Alltag im Feuerwehr-wesen, wenn man überhaupt von einem Alltag sprechen kann, genauso wie für den Fall einer Großschadens- oder Katastrophenlage. Im Wesentlichen geht es darum, Erkenntnisse, Entwicklungen und Arbeiten von universitärer Seite mit den Praktikern der Feuerwehren im Übungs- und Ernstfall zu testen und zu bewerten. Mit Blick auf die Zukunft geht es für uns als Feuerwehren also nicht nur um die Expertise für kommende technische Herausforderungen, um daraus abgeleitet unsere taktischen Rahmenbedingungen auf hohem Niveau halten zu können, sondern auch um die Entwicklung von hochwertigen Fort- und Ausbildungs-möglichkeiten. Der Umgang mit den Folgen des Klimawandels aus Feuerwehrsicht und nicht zuletzt auch die digitale Transformation wird einen zentralen Punkt des partnerschaftlichen Miteinanders von Unifeuerwehren und den jeweiligen Verbandsstrukturen einnehmen. Mit der Unterfertigung der Kooperationsvereinbarung zwischen den Landesfeuer-wehrverbänden bzw. der FF TU Graz wird ein Stück Feuerwehrgeschichte geschrieben. So hoffe ich, dass durch die Kooperation der FF TU Graz mit dem oberösterreichischen Landes-Feuerwehrverband der Weg für entsprechende Impulse geebnet wird, sodass dem Beispiel der Steiermark folgend, auch hier in Oberösterreich entsprechende Unifeuerwehren zur Gründung gelangen. Ganz im Sinne der Professionalisierung und Stärkung unserer Assets im Zivil- und Bevölkerungsschutz.