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Allgemein

Jahresbilanz 2016: Ein Jahr der Naturgewalten und Extreme für Oberösterreichs Feuerwehren - mehr als 6,38 Millionen Arbeitsstunden und über 53.000 Einsätze

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Extreme Naturgewalten mit lokalen Unwetterereignissen haben Oberösterreichs Feuerwehren 2016 vor enorme Herausforderungen gestellt und speziell in den Sommermonaten an ihre Belastungsgrenzen gebracht. Knapp 6,4 Millionen Arbeitsstunden wurden 2016 ehrenamtlich geleistet, um anderen - die in der Not sind - zu helfen.

Was steckt hinter diesen Leistungen für die Menschen in Oberösterreich: Es sind meist unangenehme Ereignisse, Menschen in Not, Zerstörung aber auch Hilfe und Unterstützung sowie eine Perspektive geben- wenn Menschen, Menschen helfen - und das ehrenamtlich. Jeder rechnet mit den tausenden Ehrenamtlichen, jeder verlässt sich auf ihr Kommen. Es kommt gar nicht mehr in den Sinn, dass es auch anders sein könnte, wenn frühmorgens noch Bäume über den Straßen liegen, Wege ungesichert sind, Unterführungen unpassierbar oder Stromleitungen unterbrochen sind, von den vollen Kellern und Vorgärten gar nicht zu reden und schon gar nicht davon, dass man vielleicht gerade einer Katastrophe entgangen ist.

Quelle: Laumat.at, ORF Oberösterreich & LT1

Für die Menschen in Oberösterreich

Einige kurze Blitzlichter der Jahresbilanz:

  • 53.456 Einsätze erfordern 613.212 Einsatzstunden (ein Plus von 15,6%)
    Unwetter allein lösen rund 4.200 Alarmierungen aus. Zwischen Mai und Juli fallen 40% der Jahreseinsätze an. Zu Spitzenzeiten verlässt alle 13 Sekunden eine Alarmierung die Landeswarnzentrale.
  • Brandeinsätze nehmen in den letzten Jahren stetig zu (2016: 14.402). 73% der Einsätze machen Technische Hilfeleistungen aus
    Brand- und Rettungseinsätze nach Verkehrsunfällen sind speziell zeitsensibel. Die durchschnittliche Ausrückezeit der Freiwilligen Feuerwehren liegt unter 4 Minuten. Weniger zeitsensibel aber zeitaufwändig sind die vielen sonstigen technischen Einsätze. Rund 45 % der Technischen Einsätze fielen im Zusammenhang mit Unwettern an.
  • Landeswarnzentrale alarmierte 13.263 Mal. Die höchste Zahl seit Bestehen.
    Am Spitzentag gingen 700 Notrufe in drei Stunden ein und wurde alle 13 Sekunden eine Feuerwehr alarmiert. Über 630.000 Objekte sind im Einsatzleitsystem hinterlegt und erlauben zielgenaue Alarmierung.
  • Leitstellenverbund sichert auch künftig rascheste Hilfe
    Die Landeswarnzentrale OÖ, BF Linz und FF Wels werden künftig mit dem Leitstellenverbund eine noch leistungsfähigere Notruf- und Alarmierungsplattform bilden. Gesicherte Erreichbarkeit, höchste Verfügbarkeit auch bei Starklast und Ausfallsicherheit – Notruf 122 Oberösterreich, das Tor zur Hilfe.
  • 91.177 Menschen arbeiten für Menschen – jeder 16. Oberösterreicher ist dabei
    Eine jahrelang stabile Mitgliederentwicklung wird garantiert durch intensive Jugendarbeit und viel innere Bindung. In manchen Bezirken sind knapp 15% der Menschen bei der Feuerwehr. 13,5 % eines Jahrgangs finden den Weg zur Feuerwehrjugend. Der Frauenanteil steigt stetig.
  • Knapp 6,4 Millionen Stunden sichern Einsatz, Vorbereitung und den Bestand des Systems
    Phänomen Eisberg. 10% sind unmittelbar sichtbar und durch Hilfe im Einsatz spürbar. Der Rest trägt das System. Das sind die 29% Aus- und Weiterbildung inkl. der Leistungsprüfungen und Bewerbe, das sind die 14% Jugendarbeit, die 33% Instandhaltung, Verwaltung und Mitgliederbindung und die 14%, die in der Mittelaufbringung stecken.
  • Start für die Gefahrenabwehr- und Entwicklungsplanung
    Die Gefahrenabwehr- und Entwicklungsplanung analysiert bestehende Gefahren und deren Bewältigungsmöglichkeiten durch das System Feuerwehr, bewertet sie, entwickelt Maßnahmen und garantiert damit die nachhaltige Sicherung der Schutzzielerreichung. Die dafür zuständigen Gemeinden werden dabei durch den Landesfeuerwehrverband und die Feuerwehren unterstützt. Die Entwicklungsarbeit ist abgeschlossen, der Startschuss wurde gerade gegeben.
  • Pionierarbeit in Österreich bei der Ausbildung für Tunneleinsätze
    Oö. Landes-Feuerwehrschule startet Ausbildungsmodul für Einsätze in Straßentunnel nach dem Vorbild der Schweiz.
  • Die Organisation entwickelt sich - Verwaltungsprozesse werden digitalisiert
    Der interne Organisationsentwicklungsprozess geht stetig weiter. Die Rollen, Funktionen der Organe stehen ebenso in Bearbeitung wie die Strategie des Verbandes. Am internen Zielradar steht u.a. die Umstellung des Rechnungswesens und der elektronische Förderprozess, womit neue Maßstäbe in der digitalen Administration und damit Verwaltungsvereinfachung entstehen.
  • Spenden an die Feuerwehren steuerlich absetzbar
    Datenübermittlungsverordnung regelt künftig die automatische Abwicklung zur steuerlichen Absetzbarkeit von Spenden an die Feuerwehr. Ein Service für unsere Gönner, ein Zusatzaufwand für die Feuerwehren – hoffentlich aber auch eine Chance.
  • Wir sind Bundessieger
    • Rang 1 bis 5 für OÖ beim Bundesjugendbewerb in Feldkirch in Vorarlberg
    • FF St. Martin im Mühlkreis kürt sich in Kapfenberg zum Doppel-Bundessieger bei den Aktiv-Gruppen
    • Oberösterreich vertritt Österreich bei den Internationalen Feuerwehrwettkämpfen im Juli 2017 in Villach.

Jahresbilanz 2016 zum Download & Ansicht

Die gesamte Jahresbilanz steht in ausführlicher Form hier zum Download zur Verfügung!

Fotos: Laumat.at und Hermann Kollinger