Melde dich mit deiner syBos-ID an. Bestätige anschließend die E-Mail in deinem Postfach, um dich einzuloggen. Mit der Anmeldung hast du Zugriff auf interne Dokumente im Downloadcenter, kannst Schnellzugriffe setzen und Personalisierungen vornehmen.
Seit Dienstag, 21. August 2018 lodert an der Echernwand in Hallstatt ein gefährlicher Waldbrand der die Einsatzkräfte in unwegsamen Gelände seit Tagen fordert. Mittels Hubschraubern - am Donnerstag sogar mit einem Black-Hawk des Bundesheeres, der bis zu 3.000 Liter Löschwasser transportieren kann - wird versucht den Brand weiter einzudämmen.
Das Feuer dürfte vom trockenen Gras entlang des viel frequentierten Klettersteiges direkt über dem Ort Hallstatt ausgegangen sein. Bald entstand unter der Oberfläche ein Glimmbrand mit starker Rauchentwicklung und das Feuer breitete sich rasch aus. Die Standseilbahn auf den Salzberg und das Schaubergwerk wurden vorsichtshalber geschlossen. Der Einsteig in den Klettersteig wurde verboten.
Erste Löschversuche auch mit Unterstützung der Bergrettung mussten abgebrochen werden. Es lösten sich mehrere Steine, Wurzelstöcke sowie brennende Baustämme und stürzten in die Tiefe. Weil das Verletzungsrisiko zu groß wurde mussten sich die Bergretter aus der Wand zurückziehen.
Hubschrauber des Innenministeriums, des Bundesheeres und einer privaten Firma wurden angefordert. Die Besatzungen schöpften Wasser aus dem Hallstättersee und warfen es über dem Brandherd ab. Außerdem wurde am Salzberg eine mehrere Hundert Meter lange Löschwasserleitung zum Ausstieg des Klettersteiges verlegt und ein Wasser- und Materialdepot angelegt.
Insgesamt neun Feuerwehren rückten mit über 70 Helfern aus, dazu 20 Bergretter und Beamte der Polizei. Vom Bergkamm herab wurde mit acht Strahlrohren versucht, eine Ausbreitung des Brandes von unterhalb nach oben in den Hochwald zu verhindern. Vier Hubschrauber des Bundesheeres und des Innenministeriums flogen wieder Löscheinsätze. Die Mitarbeiter der Saline Austria spritzten Wasser entlang der Standseilbahn, um diese und den darunterliegenden Ort zu schützen.
Der Einsatz ist wegen des betroffenen steilen Geländes für alle Kräfte sehr fordernd. „Handarbeit ist nicht möglich", gab der Bezirkfeuerwehrkommandant von Gmunden, Stefan Schiendorfer, zu bedenken. Vorerst könne nur versucht werden, eine weitere Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Erst ein kräftiger Regen könne die Brandherde unter der Oberfläche des Waldbodens komplett löschen. Auf diesen müsse gewartet werden.
Unterstützt werden die Löscharbeiten am Donnerstag durch einen Black-Hawk-Hubschrauber, der einen weitaus größeren Wassercontainer tragen kann. Bis zu 3.000 Liter sollen pro Flug transportiert werden. „Unser Ziel ist, einen Regen über der ganzen Brandstelle zu erzeugen, sie damit zu benetzen und zu kühlen“, erläuterte Schiendorfer. Danach soll eine angekündigte Wetterlage mit Starkregen den Rest erledigen. Kurzzeitig hatte es in Hallstatt am Vormittag schon geregnet.
Allein am Mittwoch führten die Hubschrauber der Einsatzkräfte 400 Flüge durch und leerten Wasser in die Wand.