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Der scheidende Landes-Feuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner prägte 10 Jahre hindurch ein außerordentlich repräsentatives Bild des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes. Am 2. Juli 2019 erhielt er vom Land Oberösterreich das goldene Ehrenzeichen.
Am 29. Mai 2009 zum stellvertretenden Landes-Feuerwehrkommandanten gewählt, rückte er mit einer 100-Prozent-Zustimmungs-Wahl dann auf den höchsten Chefsessel vor und amtierte seit 1. Juni 2011 als Feuerwehrkommandant über mehr als 91.000 Feuerwehrleute des Landes.
Die Feuerwehrgene hat er von seinem Urgroßvater Josef Reisetbauer, Gastwirt in Pichling, er war einer der Gründer und der erste Kommandant (von 1901 bis 1928) der Freiwilligen Feuerwehr Pichling und von seinem Vater Leopold Kronsteiner, der auch 15 Jahre als Bürgermeister von Leonding tätig war und Leonding ein neues, modernes und eigenständiges Gesicht gegeben hat.
Für seinen Sohn Wolfgang ging die Feuerwehrkarriere stetig bergauf und hat begonnen:
• 1972 Eintritt zur FF Puchenau (mit 17 Jahren)
• 1776 Beitritt zur FF Leonding
• 1982 wieder zur FF Puchenau mit der Funktion des Atemschutzwartes
• 1988 stellv. Kommandant
• 2000 bis 2006 Kommandant
• 2003 bis 2009 Abschnittskommandant des Abschnittes Ottensheim im Bezirk UU
"Vor allem Deine ruhige, besonnene Art, Deine Fachkompetenz, Dein kameradschaftliches Verhalten – ja die besondere Mischung aus Fachwissen, Führungsqualität und Menschlichkeit – waren überall geschätzt. Was Du sagst, hatte und hat Gewicht. Disziplin, Mut, Einsatzbereitschaft, Loyalität, Zuverlässigkeit und Beständigkeit – vor allem aber die Bereitschaft, jederzeit Verantwortung zu übernehmen, über den Tellerrand hinaus zu blicken und trotzdem nie die Bodenhaftung zu verlieren, haben Dich ausgezeichnet", hieß es in der Laudatio im Zuge der Verleihung des Abzeichens.
Zahlreiche Initiativen sind mit dem Namen Wolfgang Kronsteiner verbunden:
• Organisationsentwicklung im Oö. LFV
• Neues Oö. Feuerwehrgesetz 2015
• Oö. Feuerwehr Ausrüstungs- und Planungsverordnung (inkl. Gefahrenabwehr- und Entwicklungsplanung)
• Überarbeitung Dienstordnung für öffentliche Feuerwehren
• Start der Bildungsinitiative Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr
• Einführung Digitalfunk
• Leitstellenverbund (Landeswarnzentrale mit Berufsfeuerwehr der Stadt Linz und FF Wels)
• Überarbeitung Wissentest in Gold für die Feuerwehrjugend
Oberösterreich ist eines der sichersten Länder dieser Welt. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten die mehr als 91.000 Feuerwehrleute mit ihrem hohen Idealismus und Verantwortungsgefühl für unsere Gesellschaft.
Fast kein Tag vergeht, an dem nicht Verletzte zu retten, eine Unfallstelle zu räumen, ein Brand zu löschen oder Umweltschäden zu beheben sind. In Summe investieren Oberösterreichs Feuerwehrmitglieder jährlich knapp 7 Mio ehrenamtliche Stunden für die Hilfe am Nächsten. Über 60.000 Einsätze werden dabei landauf, landab jährlich absolviert um Menschen und Tiere zu retten, Sachwerte zu bergen oder die Umwelt zu schützen.
Eine Leistung die unbezahlbar ist. Würde man die ehrenamtliche Arbeit der oberösterreichischen Feuerwehrleute hochrechnen, ergäbe das einen Wert von weit über 100 Mio. €. Da kann man schon zum Überlegen anfangen, was ist so eine Arbeitsstunde wert? Oder ein anderer Ansatz: Was sind die Menschenleben wert, die durch diesen Einsatz gerettet werden???
"Lieber Wolfgang Kronsteiner, ich freue mich, wenn Du auch weiterhin am Oberösterreich-Geschehen Anteil nimmst und Dich bei der einen oder anderen Veranstaltung sehen lässt. Im Gegenzug verspreche ich Dir, die Feuerwehr auch nach Deinem Abschied „weiterhin gut zu behandeln“.
Die erste Feuerwehr der Welt, so steht es im Lexikon, gab es im Jahr 21 v. Chr. Sie bestand aus 600 Sklaven. Ich finde, da hat sich einiges zum Besseren gewendet:-))", heißt es weiter.