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Seit Ende Jänner wüten in Chile ausgedehnte Wald- und Flächenbrände, die Großteils außer Kontrolle geraten sind. Im Zuge eines internationalen Hilfsansuchens an die Mitgliedsstaaten der europäischen Union wurde nach Anfrage durch das Bundesministerium für Inneres ein umfangreiches Hilfspaket zur Katastrophenhilfe seitens des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes zusammengestellt.
Durch die derzeit hohen Temperaturen von über 40°C diesen Sommer in Südamerika, dem heißesten seit 100 Jahren, ist Chile mit massiven Waldbränden konfrontiert. Von den mehr als 60 aktiven Waldbränden sind zahlreiche außer Kontrolle geraten. Die Behörden gehen gegenwärtig von ca. 366.520 Hektar verbranntem Land und mehr als tausend zerstörten Haushalten aus, tausende Personen wurden in Notunterkünften untergebracht. In den betroffenen Gebieten leben ca. 4,7 Millionen Menschen, was einem Viertel der chilenischen Bevölkerung entspricht. Der Katastrophennotstand wurde in Teilen des Landes ausgerufen.
Unverzügliche Hilfe durch das Innenministerium zugesagt
Für Hilfe gegen die Feuersbrunst sorgen Katastrophenhilfsmittel aus Oberösterreich, die den über 4.000 Einsatzkräften vor Ort zur Eindämmung zur Verfügung gestellt wurden. "Das Innenministerium als für die internationale Katastrophenhilfe verantwortliches Ressort hat unverzüglich auf diesen Hilfsaufruf reagiert", sagte Innenminister Wolfgang Sobotka. "Über den Katastrophenhilfemechanismus der Europäischen Union wurden von Österreich 13 Tonnen technische Löschmittel angeboten und von Chile sofort angenommen. Dieser Akt der Solidarität ist für Österreich nicht nur selbstverständlich sondern auch ein transparenter Beitrag zur Völkerverständigung."
Per Frachtflugzeug direkt ins Krisengebiet
Die Lieferung beinhaltet 11.000 Liter synthetisches Mehrbereichsschaummittel in 200 l Fässern und Containern, 60 Rückentragespritzen (water back-packs), 7 Feuerbeile und 14 Multifunktionswerkzeuge für Waldbrandeinsätze. Nach Annahme des „request for assistence“ wurden Anfang Februar die Hilfsgüter mit 2 LKW‘s des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes zum Flughafen Wien-Schwechat transportiert und von dort mittels Frachtflugzeug direkt ins Krisengebiet weitertransportiert.
Die Lieferung stellte das gesamte Kontingent dar, welches durch Österreich im Rahmen der EU-Katastrophenhilfe für Chile bereitgestellt hat.